Sternenkindergrab in Olten eröffnet

Am Donnerstag, 22. August 2024, wurde auf dem Friedhof in Olten ein Grabfeld für Sternenkinder eröffnet – ein wichtiger Schritt, findet unsere Regionalleiterin Yvonne Lacher, welche das Projekt tatkräftig unterstützt hat.

Von links: Yvonne Lacher (Pro Pallium) Christine Kaufmann und Anne Barth-Gasser (Kantonsspital Olten), und Melanie Ludwig (Reformierte Kirchgemeinde Olten) bei der Eröffnung des Sternenkindergrabs.

Wenn ein Kind nach der 22. Schwangerschaftswoche stirbt, besteht das Recht auf einen Beisetzungsort – ein wichtiger Ort für Angehörige, um den Verlust verarbeiten zu können. Verstirbt ein Kind jedoch früher, hatten Eltern bisher nur die Möglichkeit, es in einem Einzelgrab bestatten zu lassen oder das Kind wurde im Spital nach dem Krematorium anonym in einem Erwachsenengemeinschaftsgrab beigesetzt.

Ein engagiertes Projektteam aus Vertreterinnen der Stiftung Pro Pallium, des Kantonsspitals Olten, der reformierten und katholischen Kirche Olten hat deshalb die Schaffung eines Grabfeldes für Sternenkinder lanciert. Dieses liegt neben dem Kindergrabfeld auf dem Friedhof Meisenhard in Olten. Es besteht aus einem Gemeinschaftsgrab und bietet die Möglichkeit für Einzelbestattungen. Die Skulptur ragt als Engelsflügel in den Himmel hinauf und ist verziert mit Sternen, Herzen und Schmetterlingen.

«Auf dem Friedhof in Olten ist eine Ruhestätte zum Abschiednehmen und Verweilen entstanden, wo man den früh verstorbenen Kindern nah sein kann», erzählt Yvonne Lacher. «Ich finde es sehr wichtig, dass es nun auch für Sternenkinder einen Ort gibt, wo sie würdig beigesetzt werden können.» Dies sei nicht zuletzt auch zentral für den Umgang und die Verarbeitung der Trauer seiner Angehörigen.

Stellvertretend für alle verstorbenen Kinder der vergangenen Zeit hat das Projektteam während der Eröffnung eine erste Namensplakette mit dem Symbol eines Schmetterlings am Gemeinschaftsgrab aufgehängt. Später liessen sie Ballone als Symbol der Hoffnung in den Himmel steigen.